Unglaublich, aber wahr, meine Hortensien sind Schneefärber.
Hortensien sind meine absoluten Lieblinge. Das gleiche sage ich zwar auch von meinen Rhododendren, meinen Azaleen und vielen anderen Pflanzen, aber Hortensien sind einfach richtige Klassiker.
Mit einer blauen Bauernhortensie hat alles begonnen. Als hübsch eingewickeltes Geschenk hat sie mich vom ersten Moment an in ihren Bann gezogen. Nach langem hin und her, wohin mit der rustikalen Beauty, habe ich ihr einen prominenten und doch leicht geschützten Platz unter einem Baum zugewiesen. Die Unterbaumbepflanzung hat sich in Folge als perfekter Standort erwiesen, keine pralle Sonne und ein bisschen Schutz kann nie schaden. Mittlerweile hat sie sich bestens dort eingelebt und es sieht fast so aus, als hätte sie sich um den Baumstamm herum gewickelt, um ihn zu beschützen, statt dass er ihr Obdach gewährt und Schatten spendet. Eine harmonische Verbindung.
Im Lauf der Jahre hat sich zur ersten und Bauernhortensie noch eine zweite, ebenfalls blaue Kollegin dazugesellt und zusammen sind die beiden heute ein unschlagbares Team. In jeder Hinsicht. Tief blau und mit kräftigen und doch romantischen Blütenkugeln scheint es, als würden sie miteinander wetteifern, wer die Schönste ist, ausdauernder und blauer blüht. Wer weiß, vielleicht sogar um die Gunst des Baumes.
Überraschend allerdings ist, dass meine beiden Schönen mitten im Winter beginnen abzufärben und hässliche Flecken in den Schnee zeichnen. Bei einem Streifzug durch den mittlerweile wieder tief winterlichen Garten habe ich braunen Schnee entdeckt! Anfänglich etwas irritiert, war mir dann aber schnell klar, dass sich der frisch gefallene Schnee genau an den Stellen verfärbt hat, an denen die Blüten durch die Schneelast zu Boden gedrückt und unter den Schneemassen begraben waren.
So etwas habe ich noch nie gesehen! Sieht auch nicht besonders gut aus, aber jetzt heißt es einfach abwarten, bis die Schneeschmelze einsetzt. Dann hat der braune Spuk hoffentlich rasch ein Ende.
M. Claude empfiehlt:
Wenn es wieder mal so richtig große Flocken geschneit hat, ist es nicht nur ein Gärtnervergnügen, eine Runde im Garten zu drehen, sondern auch ganz im Sinne aller Pflanzen, die durch den Schnee niedergedrückt und zu Boden gegangen sind. Die Armen sind dankbar für jede Hilfe. Ganz einfach und relativ sicher ist es, die Äste mit einem weichen Besen ganz vorsichtig von unten vom Schnee zu befreien. Derart entlastet können sie sich wieder aufrichten, nichts knickt ab oder friert am Boden fest. Bis zum nächsten Schneefall. Und dann heißt es wieder, rasch ausrücken!
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