Der Garten unter dem Eiffelturm: Buchvorstellung

Der Garten unter dem Eiffelturm Buchcover

Der Garten unter dem Eiffelturm bedient gleich zwei Genres, ist Liebesgeschichte und Gartenbuch zugleich. Schon der Buchtitel beflügelt die Fantasie seiner LeserInnen und lässt malerische Bilder im Geist entstehen. Eine perfekte Verschmelzung für alle Romantiker und Gartenfreunde. Im Zentrum eine bitter-süße Liebesgeschichte, die von Paris in die Normandie führt. Unterwegs mutiert der Roman beinahe unbemerkt zu einem außergewöhnlichen Reiseführer quer durch französische Gärten. Auf Wunsch mit musikalischer Begleitung.

Rendezvous in Paris

Der Garten unter dem Eiffelturm hat auch mich für ein Wochenende nach Frankreich entführt und sofort in die Tiefen von Paris eintauchen lassen. Hinab in Richtung Metro, was womöglich ein Fingerzeig der Autorin darauf sein mag, dass es im Leben erst einmal talwärts gehen muss, bevor es wieder bergauf gehen kann. 

Tief unten dann im U-Bahn Tunnel, dessen Gänge ein ganz eigener, oft leicht modriger Geruch durchzieht, machte sogar die Kulisse auf sich aufmerksam. Als säße ich mit dem Buch in der Hand in der Metro, hörte ich plötzlich das Klacken der sich schließenden Türen der Metro Garnitur. Natürlich nur in Gedanken. Jedoch ein eindeutiges Zeichen dafür, dass die Bilder in meinem Kopf schon auf den ersten Seiten des Buches zu laufen begonnen haben. Quer durch die Pariser Gärten.

In den Gärten von Paris

Und schon war ich gefangen im Netz einer bitter-süßen Lebensgeschichte einer jungen Frau, die nach dem Tod ihres Liebsten zurückkehrt an den Ort, an dem sie ihr Glück verloren hatte. Für die Protagonistin wird diese Rückkehr zu einer unvorhersehbaren, alles verändernden Reise. Eine Tour, die den Leser mit überraschenden Wendungen immer wieder auf eine neue Fährte lockt. Fast könnte man geneigt sein, zu meinen, in den falschen Garten. Und selbst wenn man glaubt, endlich zu wissen, wohin die Reise geht, wird man jedes Mal aufs Neue verblüfft.

Nichts ist so, wie es scheint. 

Von Paris in die Normandie

In einer Tour de Nature mäandert die Handlung quer durch die Gärten von Paris und der Normandie. Gärten, die einst die grünen Salons von Künstlern und Literaten waren und diesen ihren Rahmen gaben. Bekannte und weniger bekannte Gärten, die allein schon beim Lesen vor unseren Augen zum Leben erblühen.

Noch während der Lektüre möchte man sich am liebsten auf den Weg machen. Nach Paris, Giverny und all die anderen charmanten Orte, um den Bildhauer Auguste Rodin (1840-1917), die Künstlerin Niki de Saint-Phalle (1939-2002) und natürlich den Impressionisten Monet (1840-1926) und seine Seerosen in ihren Gärten zu erleben. Gartenkino vom Feinsten.

Eine schönere und anregendere Kulisse für eine romantische Liebesgeschichte kann man sich kaum vorstellen.

Der Garten unter dem Eiffelturm: Ein Reiseführer

21 Gärten an der Zahl, die für die einen Hobby, für andere wiederum Therapie sind, machen das Buch gleichzeitig zu einem Reiseführer für Gartenfreunde. Mit Adressen sowie aktuellen und persönlichen Empfehlungen der Autorin. 

Nicht nur für Frankophile.


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Daniela Cortolezis
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