Nie wieder Unkraeuter

DIE ZÄHMUNG DER WIDERSPENSTIGEN

Mitten in der Stadt liegen sie uns zu Füßen, machen Lust auf mehr, laden ein und möchten sich präsentieren. Der Stadtflaneur soll große Augen machen, bewundern, bestaunen und sich fragen, was es da noch alles zu entdecken gibt. Wollen Laune machen, im Vorbeischlendern innezuhalten, um zu schauen, zu beobachten.

UNKRAUTFREIE ZONE IM VORGARTEN

Wilde und gezähmte, gepflegte und vernachlässigte, große und kleine. So prägen die verschiedensten Vorgärten das Stadtbild mit und nicht selten finden sich darunter kleine Meisterwerke der hohen Gartenkunst.
Kleinode im Großstadtdschungel.

Ob des Vorgartens Gärtner ein Anhänger gezügelten Grüns ist oder es sich um den Typus des smarten Gärtner handelt, lässt sich auf den ersten Blick kaum erkennen. Gibt es doch immer wieder Situationen in der Gärtnerei, in der eine pflegeleichte Alternative zum grünen Unkrautteppich Sinn macht, dem Unkraut Paroli geboten werden soll.   

So oft auch im Vorgarten. Denn genau dort ist Unkraut nicht immer erwünscht, nicht einmal von den engagiertesten und beherzesten Gärtnern, die ihre tägliche Portion Wildkräuter schätzen und ihr Unkraut einfach verputzen und alles aufessen.  Dennoch soll es durchaus vorkommen, dass das Angebot die Nachfrage deutlich übersteigt und diese Methode nicht immer so einfach umgesetzt werden kann. Dann muss eine einfache, gute und praktikable Lösung her.

BODENKULTUR

Ein neuer Auftrag, ein neues GartengestaltungsProjekt zu Beginn des Jahres hat mich dazu veranlasst, darüber nachzudenken, wie es gelingt, einen Vorgarten zu dem zum machen, was er sein soll. Nämlich die Visitenkarte eines jeden Hauses. Automatisch stellt sich die Vision üppiger Blütenpracht samt einladender und Aufmerksamkeit erweckender Pflanzung vor Augen ein.

Um einen Vorgarten richtig schön zu inszenieren und interessant in Szene setzen zu können, bedarf es einiger Grundvoraussetzungen. Es gibt einiges zu bedenken. Dazu gehört zweifellos die Überlegung, wie es um die Bodensituation bestellt ist und die will gut durchdacht sein. Macht es letzten Endes doch einen großen optischen Unterschied, ob der Boden des Vorgartens mit Kies oder Rindenmulch ausgestattet und bedeckt ist oder ob mit Bodendeckern und Rasengrün gearbeitet und bepflanzt wird. Inklusive Unkraut.

PROJEKT VORGARTEN

Im konkreten Bepflanzungsprojekt sieht die Aufgabenstellung vor,  den Vorgarten auf Dauer unkrautfrei zu halten. Kein Kräutlein soll den Pflanzen die Show stehlen, kein Halm den Blick durch den alten und noch gut erhaltenen schmiedeeisernen Zaun trüben. Nichts darf das Fenster in die Welt des Vorgartens verschleiern.

Manchmal tut es also not, in Alternativen zu denken und vorzugehen, etwas Fingerspitzengefühl und eine entsprechende Portion Risikobereitschaft an den Tag zu legen.

Um eine attraktive und gleichzeitig einfach zu bewirtschaftende Mischung aus blühenden Beeten und begehbaren Flächen zu kreieren, habe ich mich entschieden, hier etwas Neues auszuprobieren. Eine Alternative zum grünen Rasen ins Spiel zu bringen, dem Unkraut die rote Karte zu zeigen und gar nicht erst aufkommen zu lassen.

PROBLEMLÖSUNG MIT UNKRAUTVLIES*

So kam ich letztlich zu dem Entschluss, bei der Neugestaltung des Vorgartens ein Unkrautvlies einzusetzen, um mein Problem mit den wilden Kräutern gar nicht erst zum Problem werden zu lassen. Da ich nun auch schon einiges über das  Topunkrautvlies gelesen habe und die veröffentlichten Berichte interessant und viel versprechend klingen, habe ich mich für dieses Produkt entschieden, das mittlerweile schon im Keller lagert, bereit ist und geduldig auf seinen Einsatz im Vorgarten wartet.

ECO FRIENDLY PRODUCT

Das Gefühl, ein robustes Eco Produkt einzusetzen, das zudem durchlässig ist und Unkraut in Schach halten kann, ist zweifellos ein gutes. So sollte auch die Verlegung einfach und unkompliziert und das Vlies mit jeder Küchenschere kinderleicht zu schneiden sein. Was wichtig ist, da ja die Pflanzlöcher für die neu zu pflanzenden Sträucher ausgeschnitten werden müssen. Das Vlies wird direkt auf den Bereich, der unkrautfrei bleiben soll, aufgelegt und entweder mit Steinen, Dekorrinde, Holzspänen, Rindenmulch oder auch Kies abgedeckt. Bei Bedarf und je nachdem, wie leicht oder schwer das aufgebrachte Material ist, kann man das Vlies auch noch zusätzlich mit speziellen Stiften befestigen.

Drei ganz wesentliche Vorteile sind die Luft, – Wasser- und Nährstoffdurchlässigkeit, so dass die Erde atmen und das Wasser verdunsten kann und es nicht zu einem unterirdischen Hitzestau kommt. Bewässerung und Regen erfrischen den Boden unterhalb des verlegten Vlieses genauso wie ohne Unkrautvlies.

Wenn das alles nach Plan funktioniert, kann ich eine gute Basis für einen schönen Vorgarten legen. Im wahrsten Sinne des Wortes. Die Projektarbeiten sollen, so die Wettersituation es zulässt, in den nächsten Wochen starten, sodass ich Ihnen bald schon erste Impressionen geben und Sie zu einem Lokalaugenschein vor Ort einladen darf.
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M. Claude empfiehlt:

Erfahrung wird durch Fleiß und Müh erlangt. So wird man alle Tage klüger!
(William Shakespeare, 1564-1616)

Machen Sie interessante Erfahrungen! “Wie es Euch gefällt!”


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Daniela Cortolezis
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