Die Garten-Challenge: 31 Pflanzen, 31 Tage

Lust auf eine Garten-Challenge? Ist der mähfreie Mai nicht der perfekte Monat, um geballt alles für unseren Garten zu geben? Ihn nicht nur während dieser 31 Tage nicht zu mähen, sondern ihn auch nach Strich und Faden zu verwöhnen und ihm etwas zurückgeben? Ein aktiver und gar kein kleiner Beitrag zum Umweltschutz, den jeder von uns einfach leisten kann. Machen Sie doch auch Sie mit bei der Garten-Challenge im Mai.

Was ist der mähfreie Mai?

Doch bevor es losgeht, hier noch kurz zum Hauptgedanken der Aktion Mähfreier Mai und der damit einhergehenden Frage, die sich in diesem Zusammenhang aufdrängt:

Der Name der Bewegung ist zugleich Programm, fragt sich also nur, ob ich meinen Rasen den ganzen Monat über ungemäht lassen muss?

Nein, man kann den Rasen auch nur für einen Teil des Monats ungemäht lassen oder nur bestimmte Flächen im Garten davon ausnehmen. Wie lange Sie, so Sie dieser Aktion gedanklich zusprechen, den Rasen tatsächlich nicht mähen, hängt ganz von Ihren persönlichen Vorlieben, Ihrem Durchhaltevermögen und manchmal sogar der Nachbarschaft ab. Was merkwürdig anmutet, aber leider in der Praxis vorkommen soll.

Unter dem Strich ist jedoch jede noch so kleine Fläche es wert, versuchsweise nicht gemäht zu werden. Denn wem es leichter fällt, nur ein kleines Stücken Rasen wild wuchern zu lassen, hat sowieso noch immer in Sachen Natur pur die Nase vorne.

Wenn Sie mehr über diese Bewegung wissen wollen, können Sie hier nachlesen.

31 Pflanzen, 31 Tage

Auftakt für die gedankliche Weiterentwicklung der Bewegung des mähfreien Mai’s war letztendlich ein ungeplanter Ausflug in eines meiner Lieblingsgartencenter, das am letzten Sonntag im April seine Pforten für JägerInnen wie mich geöffnet hielt. In diesem Zusammenhang sei erwähnt, dass der Plural im Gartencenter nicht zufällig von mir gewählt ist, sondern ich für gewöhnlich mehreren Etablissements der grünen Art, mehr heftig denn durchschnittlich, über Gebühr, zuspreche. Kurz gesagt, ich kann einfach nicht genug Pflanzen bekommen.

Warum also nicht einen Schritt bzw. 31 Tage und 31 Pflanzen weitergehen, habe ich mir gedacht und während dieser Zeit täglich ein Pflänzchen setzen? Ließe sich auf diese Art und Weise gleich 31- fach zur Artenvielfalt im Garten beitragen.

Man gönnt ihm ja sonst nichts.

So erschien mir denn auch meine Idee, den mähfreien Mai um eine köstliche Facette, nämlich ausgiebig und hemmungslos zu pflanzen, wie ein aufgelegter Elfer, der im Fußball bestens bekannt ist.

Einen Satz Pflanzen zu erstehen war kein Auftrag und, derart aufgewühlt, habe ich mich in Hamstermanier gleich vor Ort dazu entschlossen, ein wenig auf Vorrat zu kaufen. Daraus wurde dann ein Set Lavendel, drei Futtertöpfe, wobei je eins für die Bienen, eins für die Schmetterlinge und eins für die Gärtnerin vorgesehen ist. Und eine Kletterpflanze, die mir eine löchrige Holzwand stopfen und vor allem versüßen soll.

Alles in allem eine Win-Win-Win Situation für Mensch, Tier und Umwelt. Besser und gehaltvoller geht kaum.

Jetzt wird gepflanzt, behübscht und bald schon geschlemmt, dass es eine wahre Freude sein wird. Was dann allerdings meinem Garten Ende Mai blühen wird, steht noch in den Sternen.

Garten-Challenge

Was passiert nach dem mähfreien Mai mit dem Rasen? Wenn alles wieder hurtig abgemäht wird?

Denkt man darüber näher nach, wäre es ja durchaus eine Option, mit neuen Pflanzen für einen Ausgleich zu sorgen. Oder gleich noch einen Schritt weiter zu denken und, zumindest an anderer Stelle, die Artenvielfalt im Garten zu fördern. An anderer Stelle eben.

Was als logische Konsequenz bedeuten würde, dass meine Garten-Challenge im mähfreien Mai somit eine Vertiefung und Weiterführung der “Mähfreier Mai” Bewegung ist, die dazu aufruft, im Mai nicht nur den Rasenmäher stehen zu lassen, sondern stattdessen jeden Tag eine neue Pflanze in den Garten zu setzen. Nur zeitlich vorgezogen.

31 Pflanzen für den Garten

Wie dem auch sei, ist es abgesehen vom Umweltgedanken doch gleichzeitig ein wunderbares Vergnügen, täglich extra Zeit im Freien zu verbringen und mit neuen Pflanzen nachhaltig neue Gartenbilder zu malen.

Dabei sind der Fantasie auch keine Grenzen gesetzt.

Setzen Sie Kräuter, setzen Sie Blumen, Stauden, Sträucher, Bäume, Obst- und Gemüsepflanzen, je nachdem, wonach Ihnen gerade der Sinn steht, welche Vorlieben Sie pflegen und welche Bedürfnisse Ihr Garten hat. Auch das Anlegen von Wildblumenwiesen oder das Anpflanzen von heimischen Gehölzen kann zur Förderung der Artenvielfalt beitragen.

Bedenken Sie bei der Auswahl der Pflanzen, dass einige Faktoren eine Rolle spielen können, wie zum Beispiel Standort, Bodenbeschaffenheit oder Klima. Es ist von Vorteil, sich vorher über die Bedürfnisse der ausgewählten Pflanzen zu informieren und auch zu überlegen, welche Arten in der Region heimisch sind und somit besonders gut zur Förderung unserer Natur beitragen können.

Am Ende des Tages ist jedoch selbst das kleinste Pflänzchen ein großer Gewinn.

Begleitend können Sie auf chemische Dünger und Pestizide verzichten und stattdessen auf natürliche Alternativen setzen, wie zum Beispiel Kompost oder Brennnesseljauche.

31 Pflanzen, 31 Tage für Balkon und Terrasse

Wer sich nun die Frage stellt, ob es auch möglich ist, ohne eigenen Garten bei der Challenge mitzumachen, kann sich jetzt schon auf den Weg in die Gärtnerei machen. Erfreuen Sie sich einfach an der Tatsache, dass es für Sie nichts zu mähen gibt, dafür umso mehr zu pflanzen. Balkon- oder Terrassengärten werden sich freuen, denn es gibt selbst auf kleinem Raum viele Möglichkeiten, für mehr Grün zu sorgen.

31 Pflanzen, 31 Tage für Ihren Indoor Garten

Indoor GärtnerInnen indes, sollten stets mit Bedacht ans Werk gehen und eventuell sogar einen kürzeren Monat in Betracht ziehen. Denn wenn Sie Interesse an dieser Aktion haben, könnte der Rückschluss naheliegen, dass Sie bereits einen kleinen Dschungel in Ihren vier Wänden angelegt haben und, so wie auch ich, nie genug vom Grünzeug bekommen können.

Was rasch den Rahmen sprengen könnte.

In meinem Garten

Wie geht’s weiter? Ich starte heute gleich mit zwei Pflanzungen ins Vergnügen. Einer aktuellen und einer Nachpflanzung, da ich den 1. Mai mit Gedanken zu meiner Challenge rechtschaffen verbummelt habe. Kein Problem, denn es ein Leichtes, zwei Pflänzchen einzubuddeln.

Rundum zufrieden mit dieser Entscheidung, meinen Garten glücklich zu machen. Nebenbei auch die Gärtnerin.


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Daniela Cortolezis
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