Gehen für die Gesundheit: Von Beet zu Beet zu mehr Wohlbefinden

Gehen für die Gesundheit wird immer beliebter und zum Gesundheitsgeheimnis Nummer 1. Und das zu Recht. Aus aktuellem Anlass hier das überraschende Ergebnis einer Studie rund um die Kraft der moderaten und doch so wirkungsvollen Bewegung, die einmal mehr beweist, dass weniger mehr ist. Warum Frauen im Vorteil sind und Gärtnerinnen die Nase vorne haben.

Die Vorteile moderater Bewegung: Wie Gehen die Gesundheit fördert

In unserer schnelllebigen Zeit, in der wir von einem Ziel zum nächsten hetzen und zwischendurch kaum zum Luft holen kommen, tauchte dieser Tage unvermittelt eine überaus willkommene Meldung im Blätterwald auf. Eine Nachricht, die es in sich hat. Speziell für uns Frauen. Die uns nachdenklich stimmen sollte.

Die Studie des Smidt Heart Institute, veröffentlicht im Journal of the American College of Cardiology, beschäftigt sich mit den spezifischen Vorteilen von moderater Bewegung für Frauen. Dabei – man lese und staune – enthüllt die Untersuchung, dass Frauen weniger häufig Sport treiben müssen als Männer, um signifikante Herz-Kreislauf-Vorteile zu erzielen.

US-Studie bestätigt: Gehen steigert Gesundheit und Wohlbefinden bei Frauen

Im Rahmen dieser US-Studie wurden im Zeitraum zwischen 1997 und 2019 mehr als 412.000 TeilnehmerInnen im Alter von 27 bis 61 Jahren mittels eines Fragebogens über die Häufigkeit und Art ihrer wöchentlichen sportlichen Aktivitäten befragt. Diese reichten von zügigem Spazierengehen bis hin zu Aerobic und Gewichtstraining. 55 Prozent der Befragten waren Frauen.

Ziel der Studie war es, zu ermitteln, wie stark sich regelmäßige körperliche Betätigung auf die Reduzierung des Sterberisikos auswirkt und inwiefern die Anzahl der Personen mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen, einschließlich Schlaganfall und Herzinfarkt, verringert werden konnte. Im Vergleich zu inaktiven Personen.

Schritte zur Frauengesundheit: Regelmäßiges Gehen als Schlüssel zur Fitness

Das Ergebnis der Studie liegt jetzt vor und offenbart Erstaunliches: Um das Sterberisiko zu senken, müssen Männer 300 Minuten pro Woche Sport betreiben. Frauen hingegen finden mit vergleichsweise geringen 140 Minuten das Auslangen.

Während sich also die Herren der Schöpfung rechtschaffen abrackern müssen, um fit zu werden oder zu bleiben, können die Damen mit deutlich geringerem Aufwand ähnliche Gesundheitsergebnisse erzielen. Gehen mit Lust und Leichtigkeit ihrer Gesundheit entgegen.

Laut dem Forscherteam um Martha Gulati, einer renommierten Kardiologin am Cedars-Sinai Medical Center in Los Angeles, profitieren Frauen in besonderem Maße von regelmäßiger Bewegung, selbst wenn diese nicht sehr intensiv ist. Wie eben auch Gehen. Susan Cheng, Mitautorin der Studie, ergänzt, dass schon kurze Sporteinheiten, wie 20 bis 30 Minuten zügiges Gehen mehrmals pro Woche, das Sterberisiko signifikant senken können.

So zeigt die Studie des Teams rund um Martha Gulati deutlich, dass Frauen in Bezug auf die Verbesserung ihrer Gesundheit und Lebenserwartung besonders stark von regelmäßiger Bewegung profitieren können.

Gehen plus Muskeltraining: Eine Kombination für die Gesundheit

Das gilt auch für Übungen, die auf Muskelkraft abzielen. So kann regelmäßiges Krafttraining das Sterberisiko bei Frauen um 30 Prozent reduzieren, bei Männern lediglich um 11 Prozent. Somit benötigen Frauen für einen solchen positiven Effekt nur 57 Minuten intensives Training, während Männer fast doppelt so lange, nämlich 110 Minuten, trainieren müssen.

Laut der Kardiologin Gulati zeigt die Studie somit, dass Frauen aus jeder Minute moderater bis intensiver Aktivität mehr für sich herausholen können als Männer.

Jetzt wäre nur noch zu hoffen, dass diese Erkenntnisse auch entsprechend verbreitet, in Folge mehr Frauen zur Bewegung motivieren und umgesetzt werden. Zu wünschen wäre es, dass dieses Wissen uns allen einen kräftigen Stups verpassen, uns wieder mehr und vor allem regelmäßig zu bewegen. Noch dazu, wo der Zeitaufwand für diese gesundheitlichen Vorteile derart überschaubar ist.

Sind Männer sportlich aktiver als Frauen?

Trotzdem sind Männer in ihrer Freizeit sportlich aktiver als Frauen. Zum Beispiel gingen 28 Prozent der im Rahmen der Studie befragten Männer regelmäßig zum Krafttraining, verglichen mit nur 20 Prozent der Frauen. Ob Männer tendenziell ehrgeiziger sind oder einfach mehr verfügbare Zeit als Frauen haben, bleibt offen.

Die Botschaft, die dahinter steht, ist klar und kraftvoll. Laut der eben erschienenen Erkenntnisse erfordern Gesundheit und Wohlbefinden keine extremen oder zeitaufwendigen Routinen. Vielmehr kann die Integration einer so einfachen, aber regelmäßigen und damit wirkungsvollen Form der Bewegung wie Spaziergänge im Alltag einen bedeutenden Unterschied für unsere körperliche Gesundheit machen. Gar nicht auszumachen, was passiert, wenn wir von moderater zu intensiver Bewegung übergehen.

Fitnessroutine: Eine Frage des Geschlechts?

Diese Erkenntnisse, dass Frauen mit nur etwa 2,5 Stunden moderater Bewegung pro Woche den gleichen Gesundheitsvorteil erreichen können, für den Männer etwa fünf Stunden benötigen, gibt zu denken. Untermauert dieses Ergebnis die Effizienz und den Nutzen regelmäßiger körperlicher Aktivität bei Frauen und bietet eine wissenschaftlich fundierte Motivation, selbst moderate Bewegung als integralen Bestandteil eines gesunden Lebensstils zu betrachten. Was ideal für den Fall ist, dass der gute Wille, sich zu bewegen, hie und da abhanden gekommen zu sein scheint.

Die Tatsache, dass Frauen aus jeder Minute Bewegung, gleich welcher Intensität, mehr für sich herausholen können als Männer unterstreicht den Umstand, die Bedeutung geschlechtsspezifischer Empfehlungen in der Gesundheitsvorsorge und beim Sport zu verfolgen.

Abgesehen davon, dass die zahlreichen Wohltaten des Gehens augenblicklich in ein neues, ein gleißendes, Licht gerückt werden und Gehen noch wirkungsvoller zu sein scheint, als bisher gedacht. Für beide Geschlechter.

Gartenarbeit und Gehen: Perfekte Symbiose aus Gesundheit und Fitness

Dass ohne Bewegung alles nichts ist, wissen wir nur allzu gut und doch hängen wir oftmals noch immer dem Irrtum nach, nur der intensive Sport zähle im Rennen um unsere Gesundheit.

Dabei gehen wir doch alle. Die einen gehen ins Kaffeehaus und genießen die Ruhe, die anderen in den Garten und stürzen sich dort in besinnungslose Aktivität. Beides ist gut, denn Kaffee und Rosen schneiden braucht der Mensch, brauchen GärtnerInnen. Sehen Sie es als Yin und Yang im Spiel um unser Wohlbefinden. Und manche sollen ja meilenweit für einen Kaffee gehen.

Wie wohltuend indes beschwingtes und flottes Gehen im Garten sein kann, wissen jedoch diejenigen, die schon einmal versucht haben, ihre Schritte während der Gartenarbeit zu sammeln. Einer Bewegungsform, bei der der ganze Körper beansprucht wird. Auch wenn wir es vielleicht gar nicht so bewußt wahrnehmen, denn der Fokus liegt beim Gärtnern natürlich ganz woanders. Weniger bei den von Beet zu Beet zurückgelegten Schritten, denn bei den Pflänzchen in der Erde, den Beeren im Unterholz und dem nicht enden wollenden Fallobst am Boden, das dringend aufgeklaubt werden will.

Wir rennen hin, wir rennen her, bücken uns, heben auf, schleppen, strecken uns in Richtung Baumkrone und könnten, so wir uns einmal bei der Gartenarbeit selbst beobachteten, erkennen, dass wir im Garten nicht nur gehen, sondern auch Krafttraining vom Feinsten abliefern. Der Spaten ist unsere Hantel, die Gießkanne unser Gewicht. Was weder von der Hand zu weisen und schon gar nicht zu verachten ist.

Moderates Gehen: Der einfache Weg zu Gesundheit und Wohlbefinden für Frauen

So ist es höchste Zeit, unsere Perspektive auf Fitness und Gesundheit zu erweitern. Laden doch die Ergebnisse dieser Studie uns Frauen ein, die unglaubliche Leichtigkeit und Effektivität moderater Bewegung anzunehmen und für uns arbeiten zu lassen. Entdecken wir die Freude an der Bewegung neu. Wobei es nicht darum geht, sich zu überanstrengen, sondern die richtige Balance zu finden, die zu unserem Lebensstil passt und unsere Gesundheit fördert.

Lassen Sie uns gemeinsam den Schritt in ein gesünderes und fitteres Leben machen. Noch dazu mit geringem Aufwand, als angenommen, dafür mit umso größerem Gewinn für unser Leben. Stürzen wir uns hinein in eine sanfte Bewegung für ein besseres Wohlbefinden und Gesundheit.

Und das Beste kommt wie immer zum Schluss: All das ist auch im Garten machbar, seien es die 10.000 Schritte oder sogar ein Marathon im Garten. Wie das geht und wie Sie Ihren gesundheitlichen Zielen näher kommen, können Sie in “Über die Lust am Gehen” nachschmökern, sich auf der Zunge zergehen lassen und dann loslegen.

Doch ganz einerlei, wie Sie es angehen, Hauptsache, Sie kommen in Bewegung.

Kommentare

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Daniela Cortolezis
Ihre Gärtnerin
Garteninspektor
Wie alles begonnen hat
61 Gartenblogs
Best of: 20 Flower Ladies
Osterdeko
Tulpen arrangieren
Die große Liebe